Hautprobleme bei Babys

Baby Haut

Die meisten Babys haben Hautprobleme. Rund zwei Drittel aller Neugeborenen leiden unter trockener Haut oder anderen Hautproblemen. Meistens verschwinden diese nach einigen Monaten wieder. Wichtig ist zu wissen, dass die Hautprobleme oftmals durch Anpassungsschwierigkeiten entstehen. Zu den häufigsten Problemen gehören rote Stellen, Milchschorf oder Akne. Hautprobleme können auch bei sorgfältiger Pflege auftreten. Das liegt daran, dass die Haut der Babys drei bis fünf mal dünner ist als bei einem Erwachsenen. In der Regel heilen diese aber von alleine ab.

Der Storchenbiss

Als Storchenbiss oder Feuermal wird ein Muttermal bezeichnet, welches viele Neugeborenen aufweisen. Am häufigsten tritt dieser am Hinterkopf auf. Der rote Hautfleck kann aber auch auf der Stirn oder am Augenlid auftreten. Verursacht wird dieser rote Fleck durch eine Erweiterung der Kapillargefäße. Durch Erregung, bei gesteigerter Durchblutung und durch die Temperatur ändert sich die Farbe vom Mal. Die meisten Storchenbisse verschwinden innerhalb des ersten Lebensjahres. Das Mal am Hinterkopf bleibt aber in seltenen Fällen ein Leben lang. Besondere Pflege braucht das Mal nicht.

Die Neugeborenenakne

Etwa jedes fünfte Baby bekommt in den ersten sechs Wochen nach der Geburt eine Babyakne. Dabei neigen Jungs vier mal häufiger zu Hautunreinheiten. Schuld daran ist der Hormonüberschuss durch die Mutter und die dadurch bedingte Hormonumstellung. In der Regel müssen diese Hautunreinheiten nicht behandelt werden. Nach zwei bis vier Wochen verschwindet die Neugeborenenakne ganz alleine. Achten Sie darauf, dass die Fingernägel des Babys nicht zu lang sind, damit es sich die Pickelchen nicht aufkratzt. Handschuhe können hier auch helfen.

Milien oder Grießkörner

NeugeborenesHautgrieß sind mit Hornmaterial gefüllte Zysten. Wie die Neugeborenenakne, entstehen Milien durch die Hormonumstellung nach der Geburt. Es handelt sich hierbei um kleine weiße Körnchen, die bei fast jedem Baby auftreten. Milien kommen nicht nur im Gesicht vor, sondern können sich innerhalb weniger Tage auf dem gesamten Körper zeigen. Wie die Babyakne, verschwinden auch die Milien nach einigen Wochen von alleine wieder. Sie sollten auf keinen Fall aufgekratzt werden.

Die Hitzepickel

Hitzepickel sind wasserhelle kleine Blasen auf der Haut. Sie treten bei Fieber, aber auch bei starkem Schwitzen, besonders im Sommer, auf. Hitzepickel sind harmlose Pickelchen, die durch eine Überhitzung der Haut entstehen. Typischerweise kommen Hitzepöckchen am Nacken, an den Armen und am Oberkörper vor. Sie verschwinden von alleine.

Kopfgneis

Die meisten Babys sind in den ersten Lebensmonaten von Kopfgneis betroffen. Es handelt sich um eine weiß-gelbe bis bräunliche, talgige Schuppenschicht auf der Kopfhaut. Verursacht wird der harmlose Kopfgneis durch eine Überproduktion der Talgdrüsen. Dieser Hautausschlag verschwindet innerhalb des ersten Jahres. Um die Verschorfungen zu lösen, sollte der Kopf abends mit Olivenöl oder Babyöl eingerieben werden. Am nächsten Morgen kann die aufgeweichte Schuppenschicht ausgebürstet werden. Kopfgneis wird fälschlicherweise häufig als Milchschorf bezeichnet. Milchschorf ist allerdings ein Ekzem, welches übergekochter Milch ähnelt (daher der Name). Auch hierbei handelt es sich um eine gelbe Schuppenschicht auf der Haut. Meistens ist er harmlos und verschwindet ebenfalls im ersten Lebensjahr. Ein Kinderarzt sollte aufgesucht werden, wenn sich der entzündliche Milchschorf ins Gesicht hinein zieht, zum Beispiel an den Augenbrauen auftritt. Auch hier hilft Öl um die Krusten zu lösen. Um das Kratzen und Entzündungen zu vermeiden, empfiehlt es sich dem Baby kleine Fäustlinge anzuziehen.

Der Windelausschlag

Auch am Po kann es zu einem großflächigen Ausschlag kommen. Da sich dieser auch weiter ausbreiten und entzünden kann, ist eine ärztliche Behandlung notwendig.

Richtig stillen

Baby richtig stillen MuttermilchNach der Geburt ist die hochwertigste, ausgewogenste und gesündeste Ernährung für einen Säugling die Muttermilch. Insbesondere in den ersten Tagen hat die, dann Kolostrum genannte, Milch eine besondere Zusammensetzung, die für einen guten Start ins Leben nahezu unverzichtbar ist. Deshalb ist das Stillen mit dieser besonders nährstoffreichen und mit hohen Antikörperkonzentration versehenen Muttermilch von Anfang an so bedeutend. Gleichzeitig muss sich der Körper der Mutter von der Schwangerschaft zur Stillzeit umstellen, damit die Milchdrüsen überhaupt zum richtigen Zeitpunkt ausreichende Mengen Milch absondern. Vor allem unerfahrene Mütter können aus diesen und weiteren Gründen Probleme haben ihr Baby zu stillen. Im Folgenden finden Sie deshalb einige Hinweise, wie Sie dies am besten und möglichst problemlos tun können.

Wie Sie richtig stillen

Das Saugen gehört zu den angeborenen Reflexen eines Babys und ist unmittelbar nach der Geburt am stärksten ausgeprägt. Mit etwas Glück reicht es bereits, das Kind an die Brust zu legen, damit es sich festsaugt und anfängt, zu nuckeln. Der Saugvorgang selbst regt gleichzeitig die Milchdrüsen an, Milch zu produzieren. Das Kolostrum ist dabei hinsichtlich seiner Färbung und Konsistenz unüblich für Milch. Da es nährstoffreicher ist, muss die Menge nicht so groß sein, um das Kind zu versorgen, und Sie müssen sich keine Sorgen machen, wenn Ihnen die Menge gering vorkommt – dies ist völlig normal! Spätestens etwa am vierten Tag nach der Geburt sind die Milchdrüsen auf ihre Aufgabe der nächsten Monate vorbereitet und fangen an, die normale Muttermilch in größerer Menge zu produzieren. Dies ist gleichzeitig der Moment, an dem die Brüste sehr prall werden und anfangs etwas schmerzen können. Damit die hohe Milchproduktion sonst zu keinen weiteren Komplikationen führt, ist es wichtig, die produzierte Milch regelmäßig abzuleiten – am besten durch möglichst häufiges Stillen. Dabei darf ein Baby so oft trinken, wie es mag, da es dadurch ein natürliches Hunger- und Sättigungsgefühl entwickelt, wodurch spätere ungesunde Essgewohnheiten vermieden werden.

Die richtige Position

Für das erfolgreiche Stillen ist die richtige Position entscheidend. Die Mutter sollte zunächst eine bequeme Körperhaltung finden. Der Säugling sollte gerade vor den Oberkörper gehalten werden und sich an diesen anschmiegen. Wichtig ist, dass der Kopf gerade gehalten wird um Fehlstellungen des Halses zu vermeiden. Eine einfache Veranschaulichung der richtigen Position ist in einer liegenden Position der Mutter zu finden. Im Liegen kann der Säugling einfach bäuchlings quer auf die Brüste gelegt werden. Die dabei eingenommene Position ist genau richtig. Wenn Sie sitzen, sollten sie den Säugling genau so an Ihren Körper legen. Damit eine ausreichende Versorgung mit Milch gegeben ist, muss der Säugling sich auch richtig festsaugen. Dabei muss er möglichst die gesamte Brustwarze, nicht zu verwechseln mit dem Nippel, mit den Lippen umschließen. Das Schlucken kann an der Bewegung des Ohrs erkannt werden.

Fazit

Das Stillen ist besonders in den ersten Tagen sehr wichtig. Mit der richtigen Körperhaltung und unter Berücksichtigung weniger Details klappt dies auch schnell erfolgreich.